Wanderer sollten auf ihre Füße achten – besonders Diabetiker!

Friedrichsdorf, 5. Oktober 2016: Herbstzeit ist Wanderzeit – das Wetter ist noch mild, es wird nicht so früh dunkel und die Laubfärbung ist stellenweise spektakulär. Damit die Wanderung nicht durch Blasen verdorben wird, sollte schon bei der Vorbereitung besonderes Augenmerk auf die Füße gerichtet werden. Hier können die Apotheker raten. Nicht nur elastische Binden und Sportsalben für verknackste Füße und Blasenpflaster sollten reichlich eingepackt werden, auch Fußcremes, die die Haut geschmeidig und damit widerstandsfähig halten, gehören zur Wanderer-Ausrüstung – davor, während und danach. Besonders Diabetikern unter den Stammkunden sollten Apotheker den Besuch bei einem professionellen Fußpfleger empfehlen, vor allem wenn die Kunden Wanderurlaub planen. Der Podologe kann nämlich Druckstellen erkennen und behandeln, so dass es möglichst zu keiner offenen Stelle und somit zum manifesten diabetischen Fußsyndrom kommt. Zudem verfügen die Fuß-Spezialisten über spezielle Cremes, die die geschädigte Haut der Diabetiker unterstützen und so Problemen vorbeugen. 



Warum ist es so wichtig, Diabetiker vor Wunden am Fuß zu schützen? „Schließlich ist an einer Blase am Fuß noch keiner gestorben!“, so die gängige Meinung. Das stimmt nicht so ganz, denn oft ist eine kleine, schlecht heilende Wunde am Fuß der Anfang vom Ende: Bei Diabetes mellitus kommt es nicht nur zu erhöhten Blutzuckerwerten, sondern auch zur erhöhten Blutfettspiegeln und Bluthochdruck. Diese Faktoren führen zum rapiden Voranschreiten der Arteriosklerose. Besonders die kleinsten Blutgefäße, die die Nervenenden und die Haut versorgen, werden regelrecht zugekleistert. Die Folge sind Nervenstörungen, die sich in schmerzhaften Missempfindungen äußern, aber auch in einer Schmerzunempfindlichkeit. Praktisch bedeutet dies, dass ein Diabetiker seine Blase erst bemerkt, wenn daraus schon ein massives Geschwür geworden ist. Oft ist dann eine Amputation nicht mehr zu vermeiden. Dies führt wiederum zu einer eingeschränkten Mobilität, doch ohne Bewegung wird der Diabetes und somit die Arteriosklerose schlimmer. 



Daher heißt es für Diabetiker besonders auf Reisen, täglich die Füße nach Druckstellen, kleinen Verletzungen oder roten Stellen zu schauen. Außerdem sollten die Schuhe nach Steinchen geprüft werden und auch eher aufs Barfußlaufen verzichtet werden. 




Weitere Tipps für die richtige Fußpflege bei Diabetes finden sich im Internet z.B. unter www.diabetes-ratgeber.net

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