Gut schlafen – für Viele gar nicht so einfach

Friedrichsdorf, 01. Juni 2015: Der 21. Juni gilt seit dem Jahr 2000 in Deutschland als der Tag des Schlafes. Anlass, auch in der Apotheke an diesem längsten Tag und der kürzesten Nacht des Jahres dem Thema Schlafstörungen Aufmerksamkeit zu widmen – schließlich wird hier häufig um Rat gefragt, wenn es mit dem Ein- oder Durchschlafen nicht so richtig klappt.

Und es sind nicht wenige Betroffene: Die Schätzungen schwanken zwischen 15 und 30 Prozent in der Gesamtbevölkerung. An dieser weiten Spanne sieht man schon, dass Schlafstörungen unterschiedlich definiert werden, denn die Schlafmenge ist individuell verschieden – den einen reichen fünf Stunden, andere benötigen acht.


Unterschieden werden bei Schlafstörungen hauptsächlich folgende Formen: Insomnie (Ein- und Durchschlafstörungen), schlafbezogene Atmungsstörungen (Apnoe), zirkadiane Schlaf-Wach-Rhythmusstörungen (kommt bei Schichtarbeitern vor) und Parasomnien (z.B. Schlafwandeln oder Zähneknirschen). 



Guter Schlaf hängt von vielen Faktoren ab wie Zimmertemperatur, Medikamenten oder aufputschenden Substanzen (z.B. Kaffee, Alkohol), Hormonschwankungen, Blutdruck, Tag-Nacht-Rhythmus und Stress. Unbewältigte Alltagsprobleme bedingen oft die Einschlafstörungen. Hier helfen, besonders bei leichteren Beschwerden, Heilpflanzen-Präparate, die beispielsweise Baldrian, Hopfen, Melisse, Passionsblume oder Lavendel enthalten. Auch die Homöopathie und die anthroposophische Medizin bieten gegen Schlafstörungen und innere Unruhe Fertigarzneimittel an.


Oft helfen auch schon einige Tipps in Sachen Schlafhygiene. Hier eine kleine Auswahl:

  • Regelmäßige Schlafenszeiten, tagsüber kein Mittags-Schläfchen
  • Angenehme Schlafbedingungen wie ein kühles Schlafzimmer (ca. 17°C ), Ruhe (also auch keine Musik), weitgehende Dunkelheit
  • Abends weder Alkohol noch Kaffee – beides wirkt aufputschend
  • Tagsüber körperliche Betätigung, abends allerdings kein anstrengendes Fitnesstraining
  • Das Bett nur zum Schlafen nutzen, da das Zubettgehen für den Körper das Signal „Schlafenszeit“ ist
  • Statt sich nachts stundenlang unruhig hin und her zu wälzen, sollten man zu einem entspannenden Buch greifen oder aufstehen und sich aktiv beschäftigen (z.B. bügeln)
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